Eine kurze Vorstellung von mir

Hallo! Ich bin Anika, 35 Jahre alt, und ich habe die Flauschecke im Herbst 2021 gegründet. Und so sehe ich typischerweise aus.

  • Wie ich das Häkeln und Stricken wiederentdeckt habe, ist keine reine happy sunshine story, aaaaber spulen wir erstmal sehr weit zurück:

    Ich kann mich dunkel daran erinnern, als Kind eine Strickliesel gehabt zu haben (heute weiß ich: damit kann man seeehr lange icords stricken ohne wahnsinnig zu werden) und meiner Oma Topflappen gehäkelt zu haben. Als Teenie hab ich mal 1-2 Schals gestrickt (ich frage mich nur gerade, wie ich das damals ohne youtube geschafft habe) und dann war das Thema für mich so gute 15 Jahre lang erstmal erledigt.

    Angefangen zur häkeln habe ich dann erst wieder vor gut 3 Jahren, als ich in einer psychosomatischen Klinik war, denn: solche Kliniken sind tatsächlich sehr kreative Orte. Menschen fangen plötzlich wieder an Musik zu machen, zu singen, zu malen, oder eben auch zu handarbeiten. Man könnte auch sagen: man entdeckt Dinge wieder, die einem mal viel Spaß gemacht haben, aber auf dem Weg irgendwie verloren gegangen sind. 

    Jedenfalls hab ich seitdem mit dem Häkeln auch gar nicht mehr aufgehört (naja, zumindest bis ich dann doch auch wieder angefangen habe zu stricken). Viele sagen ja: oooh ich finde das so toll, aber ich könnte das nicht! Dazu kann ich nur sagen: Du kannst das! Da bin ich mir zu 99% sicher (wenn du ein bisschen Freizeit übrig hast und dir das Material leisten kannst - aber von low budget bis extrem teuer ist da alles möglich). 

    Weil ich eh Fan von visuellen Tagebüchern bin, hab ich so gut wie alles fotografiert. Auch meinen ersten gehäkelten Hasen:

Naja.

Ich hab es damals auch tatsächlich geschafft, in den ersten Wochen komplett falsch zu häkeln, also nicht mit der Außenseite zu mir (in Runden), sondern mit der Innenseite... naja sei es drum!

  • Gehäkelt habe ich dann vor allem Amigurumis, Schals und Mützen. Gegen das Stricken habe ich mich lange standhaft gewehrt, warum kann ich auch gar nicht mehr so wirklich nachvollziehen, manchmal ist man halt einfach komisch. Gewehrt habe ich mich zumindest so lange, bis ich am örtlichen DIY-Laden an dieser Jacke vorbeigelaufen bin:

SCHOCKVERLIEBT HOCH ZEHN!

Ich wollte sie haben! Aber ich wollte nicht stricken! Also habe ich tatsächlich (dafür kann ich mir heute nur noch an den Kopf fassen) versucht die Jake nachzuHÄKELN. Erst mit dem sog. Knit Stitch, dann mit tunesischem Häkeln. Das ganze lief nicht sonderlich erfolgreich. Irgendwann habe ich dann aufgegeben, habe mir Stricknadeln und Wollte gekauft und angefangen zu stricken. Und ich habe es gehasst. Das Maschen anschlagen hat eine halbe Stunde gedauert und ich war furchtbar genervt davon, wie das Strickbild aussah: Auch mit der richtigen Wolle liefs dann nicht unbedingt besser, geübte Stricker*innen sehen sofort, wie ausbaufähig meine Technik vor allem am Bündchen ist:

Also schön ist anders.

Schon währendessen war ich sehr krank und ging kurz danach noch einmal in eine psychosomatische Klinik, dort hatte ich wieder mal viel Zeit zum üben. Und das ist eigentlich auch das ganze Geheimnis um irgendwann passabel bis sehr gut stricken und häkeln zu könnnen: üben, üben, üben.

Irgendwann war die Jacke dann fertig. Und weil ich noch so viel Wolle übrig hatte (Fun Fact: häkeln verbraucht viel mehr Wolle als stricken), hab ich direkt noch meinen ersten Vollpatentschal und eine Mütze gestrickt:

  • Die Jacke

  • Der Schal

  • Die Mütze

Keine Sorge, es folgt jetzt kein blöder Kalenderspruch wie "es muss dunkel sein, um die Sterne sehen zu können", denn: natürlich weiß ich nicht, ob ich mit dem häkeln und stricken überhaupt wieder angefangen hätte, wenn ich nicht zweimal sehr krank gewesen wäre. 

Trotzdem. wenn ich die Wahl gehabt hätte, dann wäre es mir NATÜRLICH lieber gewesen, mir wäre das Kranksein und die Krankheiten erspart geblieben. Ihr merkt: ich bin kein Fan davon, negativen Erlebnissen auf Krampf was positives abgewinnen zu müssen. Ich gewinne lieber positiven Dingen was positives ab.

Davon ab möchte ich euch hier und auf Instagram gerne tolle Modelle und interessante Techniken vorstellen. Das ganze aber bitte ohne Filter, dafür mit Meinung und Einschätzung. Ich möchte außerdem unbedingt meine vegane Auswahl langfristig ausbauen. Es gibt soooo tolle Entwicklungen (ich sag nur Soja Seide Leute), aber sich da als Einzeperson im Dschungel zurecht zu finden ist echt nicht so einfach. Deswegen übernehme ich das für euch! Im Frühjahr 2022 wird es hier auch endlich mehr Wolle und Nadeln für die Häkelfreunde unter euch geben!

Ihr seht also, ich hab einiges vor und ich freue mich, wenn ihr mich dabei begleitet.

In diesem Sinne: Fröhliches (oder trauriges) stricken! - ist schließlich beides ok.